In unserer täglichen Arbeit haben wir uns auf ein gemeinsames Bild vom Kind verständigt, welches als entwicklungszentriertes Kindbild bezeichnet wird.
Demnach ist jedes Kind einmalig und unverwechselbar. Alle pädagogischen Ziele und Absichten sind auf die eigenaktive Entwicklung des Kindes gerichtet, die vom Erwachsenen, im Sinne einer Orientierungshilfe, behutsam unterstützt, gefördert und bestärkt wird. Bildung und Erziehung fördert, aber erzeugt nicht die Entwicklung, die ein Kind durchläuft. Diese intrinsische Motivation, die innere Notwendigkeit etwas Neues zu lernen, bringt jedes Kind mit und genau da setzen wir unsere Arbeit an.
Unsere Einrichtung steht allen Kindern gleichermaßen offen. Wir sind überparteilich, konfessionell ungebunden und auch nicht festgelegt auf starre Einhaltung pädagogischer Ansätze oder Ideen.
So stehen wir gesellschaftlichen Veränderungen und neuen pädagogischen Strömungen offen und kritisch gegenüber. Wir verstehen unsere Arbeit als Prozess, der sich kontinuierlich weiterentwickelt. Unser Fachpersonal ist gut ausgebildet und nimmt regelmäßig an Fortbildungen teil. Regelmäßige Reflektion, Zielsetzung und Überprüfung ist fester Bestandteil unserer Arbeit.
Inklusion – Pädagogik der Vielfalt
„Die Wertschätzung von Vielfalt bedeutet, ohne Angst verschieden sein zu können.“
Theodor W. Adorno
In unserer Kindertageseinrichtung ist eine Förderung des Zusammenlebens von Kindern aus unterschiedlichen Lebenssituationen selbstverständlich. Inklusion beschreibt eine Pädagogik der Vielfalt, welche sich an den Ressourcen eines jeden Kindes orientiert. Dies beinhaltet, dass alle Kinder in der Gemeinschaft miteinander und voneinander lernen. Spaß haben, spielen, sich an neuen Dingen ausprobieren uns sich Herausforderungen stellen. Dabei ist es uns wichtig, dass sich jeder mit seinen Stärken und Schwächen angenommen und wohlfühlt. Wir schaffen Rahmenbedingungen, um jedem Kind eine Teilhabe am Gruppengeschehen zu ermöglichen. Dabei steht für uns die Förderung von größtmöglicher Selbstständigkeit im Vordergrund. Ziel jedes pädagogischen Handelns muss es sein, die individuelle Situation und die Bedürfnisse jedes Kindes zu erkennen, etwaige Barrieren in den Blick zu nehmen und nach Möglichkeit aufzulösen.
Aller Anfang ist gar nicht so schwer - unsere Eingewöhnung.
Die von der Kindergarteninitiative Kreisel e. V. angebotene Eingewöhnung ist angelehnt an das Berliner Modell. Bereits beim Anmeldegespräch zwischen Leistung und Eltern, werden erste Besonderheiten des Kindes besprochen, so z. B. vorliegende Allergien, Ernährungsbesonderheiten oder chronische Erkrankungen. So kann sich das Team bereits im Vorfeld mit dem Kind und etwaigen Eigenheiten auseinandersetzen. Noch vor dem ersten Besuch des Kindes in der Tagesstätte findet ein Elternabend für die Eltern der neuen Kinder statt. Hier erfahren die Eltern, was ihr Kind am ersten Tag benötigt, wie unser Tages- und Wochenrhythmus ausschaut und an welchem Tag die Eingewöhnung beginnt. Damit jedes Kind die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner/s Bezugserzieherin/s erhält, starten nicht alle Kinder am gleichen Tag, sondern nacheinander an verschiedenen Tagen. Die Eltern können an besagtem Elternabend noch offene Fragen klären und ihre eigenen Ängste und eventuellen Vorbehalte in Bezug auf den Einrichtungsbesuch des Kindes äußern. Denn das Kind benötigt das innere Einverständnis der Bezugsperson, um eine unbelastete Eingewöhnung durchleben zu können. Es ist wichtig, dass den Eltern bewusst ist, dass keine Entfremdung von ihnen stattfindet, sondern das Leben des Kindes um weitere Bezugspersonen erweitert wird.
In der ersten Phase der Eingewöhnung bleibt zunächst das begleitende Elternteil zusammen mit dem Kind in der Gruppe. Ein*e Erzieher*in versucht behutsam Kontakt zu dem Kind herzustellen. Das Kind lernt sich zunehmend sicherer in den Räumlichkeiten zu bewegen und gewöhnt sich an die Anwesenheit anderer Kinder. Lässt sich das Kind auf den Kontakt mit der/dem Bezugserzieher*in ein und es kommt bereits zu kleinen Spielsequenzen, so beginnt die zweite Phase der Eingewöhnung. Das Elternteil verlässt die Gruppe und bleibt zunächst im Elterncafé der Kita in Rufweite. Diese erste Trennung beläuft sich auf ca. 15 Minuten und endet idealerweise bevor das Kind seinen Elternteil vermisst. Ist dieser Abschnitt der Eingewöhnung für das Kind unbelastete verlaufen, beginnt die letzte und längste Phase der Eingewöhnung. Die Abwesenheit des Elternteils wird schrittweise erhöht, bis das Kind einen Kindergartentag bewältigen kann.
Dabei ist uns wichtig: Das Kind entscheidet über Art und Weise, sowie Tempo der Eingewöhnung. Da jedes Kind individuell auf die Trennung von seiner Bezugsperson reagiert, dauert die Eigewöhnungszeit auch unterschiedlich lange. Dabei sind zwei Wochen genauso normal, wie zwei Monate. Erfahrungsgemäß benötigt ein Kind vier bis sechs Wochen.